Value Navigator – Wer zahlt mein Gehalt?

In einer geteilten Arbeitswelt werden Aufgaben auf alle Beteiligten eines Prozesses verteilt und mit dem Value Navigator können Sie den Mehrwert berechnen. Den Mehrwert eines jedes Mitarbeiters oder Prozesses ist dabei immer mit Blick auf den Geschäftszweck zu sehen und wird anhand dieses auch definiert. Der Geschäftszweck ist immer derjenige, der am Ende des Monats den Gehaltscheck aller Beteiligten bezahlt. An ihm sollte und muss der Mehrwert einer Position oder einer Funktion ausgerichtet werden. Mit dem Value Navigator zeigt ADCONIA genau dieses für die Funktion des Supply Chain Management auf.

Mehrwertberechnung mit dem Value Navigator

Bei einem Ein-Mann-Betrieb ist die Arbeitswelt einfach zu beschreiben. Der oder Die stellen ihre Arbeitskraft dem Kunden zur Verfügung und dieser zahlt dafür. Der Mehrwert wird direkt bewertet, wird eine Stunde länger gearbeitet, wird auch mehr verdient. Der Value Navigator ist hier eindeutig definiert. In größeren Firmen wird dieses schon schwieriger. Es gibt die Verkäufer und die Arbeiter in der Produktion, die einen direkten Bezug zum Verkauf von Produkten und Leistungen haben. Und es gibt die unterstützenden Prozesse: Controlling, Supply Chain und Personalverwaltung. Böse Zungen sprechen von den zusätzlichen Gemeinkosten, die auf das Produkt oder die Leistung für den Kunden umgelegt werden müssen.

Umsetztung im Einkauf und der Supply Chain

Die Aufgaben des Supply Chain Managements umfassen dabei den Einkauf, die Beschaffungslogistik und die Lagerhaltung bis zum Versand. Aber wie bestimmt man in so einer verteilten Arbeitswelt den „Value“ der einzelnen Funktionen? Der Mitarbeiter, der eingekauftes Material der Produktion zur Verfügung stellt, erzeugt zunächst Kosten. Jetzt könnte man die Kosten senken, wenn der Mitarbeiter nur noch einmal pro Woche seine Aufgaben wahrnimmt, dann steht allerdings die Produktion voll mit Material oder es fehlt zur Produktion Material. Eine Produktionsunterbrechung zur Selbstversorgung durch die Produktionsmitarbeiter wird auch keine Lösung sein. Der Mitarbeiter, der die Produktion mit Material versorgt ist also ein wichtiges Rad im Gesamtkonstrukt und erzeugt somit Mehrwert. Mit dem Value Navigator lässt sich dieser darstellen.

Vergleichbares kann man über den Einkauf sagen. Häufig besteht das Vorurteil, der Einkauf würde nur Geld ausgeben. Erstmal auch richtig. Geld verdienen muss der Vertrieb. Aber der Versorgung zum richtigen Zeitpunkt zum optimalen Kostenniveau ist ein Mehrwert, der der gesamten Wertschöpfungskette zugutekommt.

Bedeutung in der Value Chain

Wie bestimmt man den Mehrwert in einer Wertschöpfungskette? Der Value Navigator basiert genau auf dieser Grundlage: Wer bezahlt den Output einer Wertschöpfungskette und nach welchen Kriterien wählt der Kunde genau diese Wertschöpfungskette aus. Damit bestimmen sich die Kennzahlen, die ausschlaggebend für den Mehrwert der Wertschöpfungskette sind. Mit dem Value Navigator lassen sich diese auf einen Prozess, eine Funktion oder einer Stelle herunterbrechen und bestimmen. Und dabei wird stets das Verhältnis von verschiedenen Kennzahlen betrachtet und auf die einzelne Stelle vererbt.

Besteht zum Beispiel die Einzigartigkeit oder die Wettbewerbsfähigkeit der Wertschöpfungskette auf einer hohen Verfügbarkeit eines innovativen Produktes zu guten Konditionen, hat der Mitarbeiter für die Produktionsversorgung eine reibungslose Versorgung sicher zu stellen. Um das Risiko zu minimieren sind die entsprechenden Sicherheitsbestände an den Produktionsanlagen entsprechend zu erhöhen. Der Mehrwert der Stelle besteht also nicht in der Eliminierung von Beständen, sondern in einer 100% Versorgung der Produktion damit diese ohne Unterbrechung produziert. Der Einkauf muss dafür den entsprechenden Lieferanten finden und die Verträge mit diesem so gestalten, dass eine Versorgung gesichert ist. Vielleicht sogar mit regionalen Pufferlägern, aber auf jeden Fall mit einem transparenten Forecast-System.

Die Beratung der ADCONIA basiert auf genau dieser Prämisse, dem Value Navigator. Unser erstes Anliegen ist stets zu verstehen, auf welcher Basis die Wertschöpfungskette erfolgreich ist und welchen Mehrwert dafür die Supply Chain liefern muss. Diese Mehrwertbestimmung bestimmt die Prozesse, die Strategien bis hin zur Aufbauorganisation und den einzelnen Stellenbeschreibungen.

 

Oliver Kreienbrink

Managing Director, ADCONIA GmbH (Oberhausen)

Sinja Krauskopf

Consultant, ADCONIA GmbH (Oberhausen)