Vision – Strategie – Umsetzung | Vom Zielbild zur Einzelmaßnahme

„I have a dream.“ Jeder kennt sie, die Vision von Martin Luther King der sozialen, ökonomischen, politischen und rechtlichen Gleichstellung von Afroamerikanern in den USA, der er 1963 in seiner berühmten Rede vor dem Lincoln Memorial in Washington D.C. Ausdruck verlieh.

Der Duden definiert den Begriff Vision als ein „in jemandes Vorstellung besonders in Bezug auf Zukünftiges entworfenes Bild“. Eine Vision ist also eine motivierende und positiv formulierte Vorstellung eines Zustandes, den es langfristig zu erreichen gilt. Auch in der Ökonomie hat eine Unternehmensvision dabei eine tragende Rolle, definiert sie die Leitplanken und Ziele des Unternehmens. Beispiele hierzu sind jedem von uns bereits über den Weg gelaufen. Mit am bekanntesten ist wahrscheinlich die Gründungsvision von Microsoft: „Ein Computer auf jedem Schreibtisch und in jedem Zuhause.“

Vision – Strategie – Umsetzung

Doch warum ist eine Vision so wichtig für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens? Im Rahmen einer Unternehmensvision wird der Zweck und das Ziel der Firma für die kommenden Jahre kurz und prägnant definiert und drückt damit aus, wo sie in fünf, zehn oder zwanzig Jahren stehen und was sie erreicht haben will. Durch die Definition einer Vision entsteht ein Unternehmensleitbild, welches wiederum den Rahmen und die Grundlage für alle unternehmerischen Handlungen bildet. Dabei ist ein Vision Statement im Idealfall einfach, verständlich und löst positive Emotionen aus, die sowohl intern bei den eigenen Mitarbeitern als auch extern bei Stakeholdern und Kunden wirken.

Steht die Vision, heißt es diese in einer Unternehmensstrategie zu überführen. Die Strategie bestimmt dabei die operationalisierbaren langfristigen Ziele des Unternehmens und die Wege, auf denen diese erreicht werden sollen. Berücksichtigt werden hierbei sowohl die Kompetenzen des Unternehmens und seine strategische Stoßrichtung, aber genauso auch allgemeine Rahmenbedingungen, Märkte und der Wettbewerb.

Vision und Strategie finden schlussendlich in kurz- und mittelfristigen Maßnahmen ihre Umsetzung. Durch dieses Vorgehen „Vision – Strategie – Umsetzung“, das heißt das strukturierte Herunterbrechen des Wesenskerns auf konkrete Maßnahmen, Handlungen und Prozesse, wird gewährleistet, dass alle Tätigkeiten stets im Einklang mit der Unternehmensvision stehen und in ihrer Gesamtheit die Erreichung dieses Zielzustandes anstreben. Die Konsistenz der Umsetzung zur grundlegenden Vision schafft Authentizität und hat dadurch einen wichtigen Einfluss auf Glaubwürdigkeit und Image des Unternehmens.

Warum auch der Einkauf eine Vision benötigt

Eine Vision bildet also stets den normativen Rahmen für das gesamte Unternehmen, aus dem sich alle weiteren Aktivitäten und Handlungen ableiten lassen. Sie ist dabei so abstrakt gestaltet, dass sie auf alle Unternehmensbereiche anwendbar ist.

Gleichzeitig fällt jedoch genau diese Übertragung des abstrakten Wesenskerns in greifbare Leitplanken für einzelne Bereiche häufig schwer. Dies ist der Grund, weshalb immer mehr Einkaufsabteilungen dazu übergehen, die Unternehmensleitsätze in ein Leitbild für den Einkauf im Speziellen zu übertragen. Die Formulierung einer Vision für den Einkauf verknüpft dabei die übergeordnete Unternehmensvision mit den Besonderheiten dieses Unternehmensbereichs und ermöglicht somit den Mitarbeitern im Einkauf konkrete Identifikations- und Orientierungspunkte. Analog zur Unternehmensebene lautet auch hier wiederum das Vorgehen: Vision – Strategie – Umsetzung.

Konnten wir Ihr Interesse wecken? Wir als ADCONIA GmbH verfügen über die nötigen Kompetenzen und den Erfahrungsschatz, Kunden bei der Findung und Formulierung von Vision und Leitbild für den Einkauf zu begleiten, ebenso bei der Umsetzung in Strategie und Einzelmaßnahmen. Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen zur Verfügung.

 

Jessica Murawski

Consultant, ADCONIA GmbH