Tim Rohweder
Die 6 größten Defizite von Beschaffungsorganisationen – sind Sie auch betroffen?
Sicherlich ist es für die Optimierung von Beschaffungsorganisationen von entscheidender Bedeutung, Defizite und Probleme in diesen Organisationen zu erkennen und zu beheben. Im Folgenden haben wir die sechs unserer Erfahrung nach wichtigsten Defizite und Probleme zusammengetragen, die auch durch Belege bestätigt werden:
- Ineffizientes Lieferantenmanagement: Ein großes Problem im Beschaffungswesen ist das unzureichende Management der Lieferanten- und Dienstleisterbeziehungen. Untersuchungen von AT Kearney zeigen, dass etwa 65 % der Führungskräfte im Beschaffungswesen der Meinung sind, dass sie nicht über wirksame Strategien für das Lieferantenmanagement oder die Steuerung von Dienstleistern verfügen, was zu verpassten Chancen für Innovation und Kostensenkung führt.
- Manuelle Prozesse und unzureichende Datenverwendung: Viele Beschaffungsorganisationen verlassen sich immer noch auf manuelle Prozesse, was zu Ineffizienzen und erhöhten Betriebskosten führt. Eine Studie der Hackett Group zeigt, dass Unternehmen, die ihre Beschaffungsprozesse schwerpunktmäßig manuell ausführen, 26% höhere Bearbeitungskosten pro Bestellung verzeichnen. Viele Beschaffungsorganisationen kämpfen vor diesem Hintergrund mit einer fragmentierten, praktisch kaum auswertbaren Datenbasis und damit unzureichenden Datennutzung. Laut einer Studie von Deloitte glauben nur 22 % der Beschaffungsorganisationen, dass sie über qualitativ hochwertige Daten verfügen, was ihre Fähigkeit, fundierte Entscheidungen zu treffen, erheblich beeinträchtigt. Dieses Defizit führt zu verpassten Möglichkeiten für Kosteneinsparungen und strategische Planung.
- Fehlende Automatisierung und begrenzte Technologieeinführung: Punkt 2 wird leicht nachvollziehbar, wenn man realisiert, dass moderne Beschaffungstechnologien nicht eingeführt und genutzt werden. So hart es klingen mag: Effizienz und Innovation werden mitunter verhindert. Laut Studie hinken über 40% der Beschaffungsorganisationen bei der Einführung von Technologien hinterher, was zu verpassten Möglichkeiten für Kosteneinsparungen und Prozessoptimierung führt.
- Silo-Prozesse und Herausforderungen bei der Zusammenarbeit: Dort, wo manuelle Prozesse dominieren, gestaltet sich regelmäßig auch die funktionsübergreifende Zusammenarbeit schwierig. So wird nicht nur die Effizienz der Beschaffung verringert, sondern auch die, der Schnittstellen-Funktionen. Die Studie hebt dazu hervor, dass 48% der Beschaffungsorganisationen Probleme mit der Zusammenarbeit haben, was zu Ineffizienzen und verpassten Chancen für abteilungsübergreifende Synergien führt.
- Begrenzte strategische Ausrichtung: Beschaffungsteams tun sich oft schwer damit, ihre Strategien mit den übergeordneten Unternehmenszielen abzustimmen. Die Hackett Group fand heraus, dass nur 32 % der Beschaffungsorganisationen ihre Strategien effektiv an den Unternehmenszielen ausrichten, was dazu führt, dass Chancen zur Wertschöpfung und strategischen Wirkung verpasst werden.
- Qualifikationsdefizite: Der Mangel an qualifizierten Beschaffungsfachleuten ist ein bekanntes und leider anhaltendes Problem. CAPS Research zeigt, dass über 60% der Beschaffungsorganisationen Probleme haben, Talente zu rekrutieren und zu halten, was sich auch auf ihre Fähigkeit auswirkt, Innovationen zu entwickeln und strategische Initiativen voranzutreiben.
Die wirksamsten und unter Umständen auch relativ einfach umsetzbare Maßnahmen zu den genannten Handlungsfeldern stellen wir gerade für Sie im kommenden „Einblick“ zusammen.
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