Risikomanagement Einkauf

Risikomanagement Einkauf – in ein Gesamtsystem eingebettet und doch speziell

Ziel eines jeden Risikomanagements ist es frühzeitig Risiken zu erkennen, bekannte Risiken in ihren Auswirkungen zu minimieren oder abzusichern. Es ist Teil eines natürlichen Handelns, im privaten und im geschäftlichen Leben. Und es ist das Geschäftsmodell von Versicherungen: Risiken beschreiben, deren Eintrittswahrscheinlichkeit zu berechnen und daraus Prämien für den Versicherten zu berechnen.

Also auch wenn Sie kein institutionelles Risikomanagement betreiben, gehört es zu unserem Alltag, mögliche Risiken zu erkennen, zu bewerten und abzusichern.

Die Lieferanten im Fokus

Im strategischen Einkauf steht die Auswahl des richtigen Lieferanten in der Mitte des Handelns. Für den intern definierten Bedarf ist der bestmögliche Lieferant hinsichtlich Produktionsfähigkeit, Kosten und Anforderungen der Lieferkette auszuwählen. Und dabei ist das Risikomanagement Einkauf nicht zu vergessen. Besonders bei Artikel und Dienstleistungen, die einen direkten Einfluss auf Umsatz und Gewinn eines Unternehmens haben, ist eine Prüfung des Lieferanten heute schon Standard in allen Einkaufsabteilungen. Die Ausprägung einer solchen Prüfung im Rahmen eines Risikomanagements Einkauf ist aber sehr unterschiedlich. Von einer grundsätzlichen Prüfung vor Anlage eines Kreditors (Steuernummer, Briefpapier) als Einstieg bis zu einer Prüfung über ein Lieferantenaudit inkl. Finanzstatus. Risikomanagement Einkauf bedeutet aber eine kontinuierliche Bewertung eines systemrelevanten Lieferanten.

Welche Lieferanten sind systemrelevant?

Generell sind alle Lieferanten für den Erfolg eines Unternehmens relevant. Die kleinste Schraube kann eine Produktion stoppen, wenn sie fehlt. Aber, z.B. im Falle einer Schraube, besteht sicher einen Lagerbestand für eine definierte Zeit. Der Ausfall eines Lieferanten kann in einer solchen Situation sicher durch einen alternativen Lieferanten aufgefangen werden, ohne Auswirkungen auf die Produktion und damit auf Umsatz und Gewinn. Aus Sicht des Risikomanagement Einkauf kann hier davon ausgegangen werden, die Risiken eines Ausfalls zu minimieren oder sogar durch einen freigegeben Alternativlieferanten abzusichern. Ob man sie jetzt systemrelevant, strategisch, Kern- oder Schlüssellieferanten nennt, wichtig für den Einkauf im Sinne eines Risikomanagement ist es, diejenigen Lieferanten zu identifizieren, bei denen eine Risikominimierung oder -absicherungen durch eine alternative Lieferquelle nicht innerhalb von 4 Wochen funktioniert.

Was betrachte ich bei einem Risikomanagement Einkauf?

Wenn man sich mit einem ganzheitlichen Risikomanagement für den Einkauf beschäftigt, kommt man zwangsläufig auf die Dimensionen Lieferant, Lieferkette, Rohstoffe und Produktion / Beschaffung. Unter die Dimension Lieferant fallen alle Risiken, die direkt mit einem Lieferanten in Verbindung gebracht werden können. Bei der Lieferkette werden das Herkunftsland (die Region) sowie die Logistik bis zum eigenen Werk betrachtet. Bei den Rohstoffen geht es um die Verfügbarkeit, um Preisentwicklungen und möglichen Wettbewerb durch andere Branchen. Die Dimension Risikomanagement Beschaffung schaut auf die Steuerung von eigenen Produktionskapazitäten und der direkten Abwicklung zum Lieferanten. Für alle Dimensionen sind dann in Abhängigkeit der eigenen Wertschöpfungskette die Risikofelder zu identifizieren, zu bewerten und mit Kennzahlen zu hinterlegen, um eine Absicherung oder Risikominimierung gewährleisten zu können.

ADCONIA hat bereits für viele Einkaufsabteilungen pragmatische Risikomanagementsystem etabliert. Und häufig durch die logische Verknüpfung vorhandener Daten zu einem System. Sprechen Sie und gerne an.

 

Oliver Kreienbrink

Managing Director, ADCONIA GmbH