Plädoyer für GuV-orientiertes Kostenmanagement (Teil 3)

Erfolg ist nur da, wo er messbar wird – Plädoyer für GuV-orientiertes Kostenmanagement

Aus unserem letzten Blogbeitrag mit dem Titel „Plädoyer für GuV-orientiertes Kostenmanagement (Teil 2)“ sind ihnen die von uns entwickelten 8 Hebeln zur Ableitung von Maßnahmen zur Kostenoptimierung für Warengruppen bekannt: Einkauf, Bedarf, Spezifikation, Compliance, Anbindung, Finanzstrom, Kostenmanagement und Steuerung.

Für einen Kostenvergleich sind die möglichen Einflussfaktoren durch den Einkauf breit gefächert. Wir unterscheiden daher drei Kategorien der GuV-Orientierung.

Kategorie 1: Senkung des Materialaufwands

Aufgrund von Maßnahmen des Einkaufs, gemeinsam mit dem Fachbereich werden Ausgaben für Material gesenkt:

  1. Durch die Senkung der Einstandspreise oder Konditionen (Preis alt –Preis neu)
  2. Durch die Anpassung von benötigten Mengen für den gleichen Output (Menge alt – Menge neu) z.B. durch eine verändertes Material oder die Anpassung einer Konstruktion
  3. Durch die Senkung der Materialvereinnahmungskosten

Neben dem Materialaufwand haben Einsparungen der Kategorie 1 auch Auswirkungen auf die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, unter denen meistens die Ausgaben für die Verwaltung subsummiert werden.

Kategorie 2: Stabilisierung des Ausgabenniveaus

Häufig ist der Einkauf konfrontiert mit Preissteigerungen durch Lieferanten aufgrund von Kostentreibern oder Innovationen, die nur selten direkt an Kunden weitergegeben werden können. Aus Sicht der GuV entsteht dadurch eine direkte Margenkürzung und damit ein negativer Effekt auf die GuV.

Kann diese nicht direkt durch eine Kürzung der Einsatzmenge kompensiert werden, ist der Einkauf aufgefordert, den negativen Effekt komplett oder zu großen Teilen zu verhindern.

Würde der Einkauf nicht eingreifen, wären Budget und GuV bei gleichbleibenden Mengen direkt negativ betroffen, durch die Einkaufsleistung des Bereichs Einkauf erfolgt eine Reduzierung des Effekts.

Aus Sicht der GuV-Orientierung damit ein aktiver Beitrag des Einkaufs.

Kategorie 3: Material, Personalaufwand und sonstige betriebliche Aufwände optimieren

Neben der reinen Reduktion von Materialaufwand durch Optimierung der Einkaufspreise und Konditionen haben die Maßnahmen des Einkaufs häufig Auswirkungen auf andere Einflussfaktoren der GuV. Besonders auf den Personalaufwand und die sonstigen betrieblichen Aufwände kann durch eine veränderte Einkaufsstrategie, durch Modul-Einkauf, Outsourcing oder veränderte Prozesse direkt Einfluss genommen werden.

Daher sollten alle Maßnahmen des Einkaufs hinsichtlich aller Einflussfaktoren auf die GuV betrachtet und bewertet werden. Für produzierende Unternehmen kann eine Kalkulation auf Produktebene vorgenommen werden, um die Gesamtkosten vor und nach einer Optimierung für ein hergestelltes Produkt zu bewerten. Vergleichbare Ansätze lassen sich für Dienstleistungsunternehmen bzgl. des Aufwandes für den Geschäftsbetrieb finden.

Für ein umfangreiches, GuV-orientiertes Kostenmanagement durch den Einkauf sind stets alle drei Kategorien zu betrachten, um einen größtmöglichen Effekt für ein Unternehmen zu erzielen. Die Stärke der ADCONIA liegt dabei darin, alle Beteiligten dauerhaft auf einen gleichen Kenntnisstand zu bringen und übergreifend alle Maßnahmen zu identifizieren, die ein erfolgreiches Kostenmanagement erzielen und absichern. Die Kombination aus Maßnahmenmanagement, Organisationsentwicklung und Einkaufscontrolling sichert den Erfolg und erzielt einen ROI innerhalb einer Berichtsperiode.

 

Oliver Kreienbrink

Managing Director, ADCONIA GmbH (Oberhausen)

Sinja Krauskopf

Consultant, ADCONIA GmbH (Oberhausen)