Risikomanagement und Nachhaltigkeit

Ein „Win-Win“

Modernes Risikomanagement ist kein abstraktes Instrument ausschließlich für börsennotierte und exponiert am Kapitalmarkt agierende Konzerne. Vielmehr ist es im Hinblick steigender globaler Lieferketten in den vergangenen Quartalen zur Tagesordnung der meisten Marktteilnehmer geworden. Bei den heutigen Unsicherheiten Wird Risikomanagement ein immer wichtigeres Steuerungsinstrument nachhaltig agierender Unternehmer – auch und gerade im Mittelstand. Unterbrechungen der Supply Chain aufgrund der Auswirkungen von Pandemien oder extremer Wetterphänomene machen es notwendiger denn je.

Dabei sind die Ereignisse als solche im Einzelfall nicht grundsätzlich vorhersehbar – insbesondere was den genauen Zeitpunkt eines möglichen Eintritts angeht. Allerdings ist Fakt, dass aufgrund der starken Vernetzung globaler Wertschöpfungsketten die Anfälligkeit durch unvorhergesehene Ereignisse in den vergangenen Dekaden exponentiell zugenommen hat. Nachhaltiges Risikomanagement trägt einer differenzierten Betrachtung möglicher Schadenseintritte unter Beachtung globaler und regionaler Entwicklungen Rechnung.

Stresstest zur Identifizierung

Hierbei geht es nicht nur um die unmittelbaren naturbedingten Risiken, sondern auch um die möglichen politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen daraus. So werden kohlenstoffintensive Produktionsverfahren z.B. in den kommenden Jahren mit zunehmenden Restriktionen rechnen müssen (z.B. steigende CO2-Abgaben, Zulassungsbeschränkungen, Produktionsauflagen).

Während viele Unternehmen dieses für den oder die eigenen Standorte im Idealfall perspektivisch antizipieren, entfällt ein notwendiger Stresstest im Rahmen einer Risikoanalyse der eigenen Supply Chain. Entscheidend ist in diesen Fällen, dass sowohl die unmittelbaren Einschränkungen wie z.B. durch Naturkatastrophen oder politische Krisensituationen systematisch in einem Stresstest simuliert werden, als auch die mittelbaren Auswirkungen aufgrund sich verändernder Rahmenbedingungen in Hinblick z.B. auf mittel- und langfristige Solvenz der Teilnehmer einer gesamten Lieferkette.

Risikomanagement gestalterisch nutzen

Risikomanagement als umfassendes gestalterisches Element unternehmerischer Tätigkeit – weg von dem vormals als administrative Aufgabe wahrgenommene Pflichtübung. Es geht hier nämlich um mehr, als z.B. meist retroperspektiv durch Credit-Rating-Agenturen die Solvenz und Kreditwürdigkeit der strategischen Lieferanten abzufragen. Ein gestalterisches Risikomanagement gleicht vorausschauend Unternehmensziele, Bedarfe, Innovationen, Märkte, vernetzte Supply-Chains, digitale Netzwerke, globale politische Entwicklungen etc. ab.

Die Weiterentwicklung von Methoden und Tools beim Risikomanagement hat in den vergangenen Jahren einen großen Schub erfahren. Es ist an der Zeit, dass Unternehmen die sowohl auf der Kunden- als auch auf der Supply Chain-Seite international oder gar global aufgestellt sind, diese Möglichkeiten und Chancen gestalterisch nutzen. Dazu müssen in den Unternehmen zeitnah die strukturellen und prozessualen Voraussetzungen geschaffen und die Mitarbeiter geschult werden.

Unternehmen die Risikomanagement insbesondere auch in Fragen der umweltbezogenen Nachhaltigkeit einsetzen, entwickeln hierfür einen unternehmens- und branchenbezogenen Ansatz (der durchaus auf allgemeingültige Grundsätze effizienten Risikomanagements zurückgreift).

Unternehmensintern bewirken die so entwickelten Risikomanagementprozesse, dass z.B. Entscheidungen in Fragen der Nachhaltigkeit auf objektivierten und transparenten Grundlagen getroffen werden. Die einzelnen Stakeholder innerhalb des Unternehmens werden durch interne Risikotransparenz in die Lage versetzt, unternehmensspezifische Themen in Hinblick auf Nachhaltigkeitsrisiken zu identifizieren-, deren Wirkungszusammenhänge zu erkennen- und daraus Erfolgsfaktoren abzuleiten. Im Umkehrschluss beeinflusst dieses dann wiederum bei der fortlaufenden Weiterentwicklung der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie.

Transparenz führt zu Wettbewerbsvorteil

In Bezug auf den Markt, die Geschäftspartner und insbesondere auf die Kunden wird auf Basis einer größtmöglichen Transparenz die Solidität des Unternehmens bei Fragen der Zuverlässigkeit, Lieferfähigkeit und nicht zuletzt der umfassenden Nachhaltigkeit (wirtschaftlich und umweltbezogen) systematisch und faktenbezogen darstellbar.

Wir haben bei unseren Kunden die Erfahrung machen dürfen, dass ein auf Nachhaltigkeit orientiertes Risikomanagement nicht nur die Sicherstellung eigener Leistungsfähigkeit bewirkt, sondern es zeitgleich auch der Darstellung eines tatsächlichen Wettbewerbsvorteils für externe Geschäftspartner dient.

Unsere Kunden wissen unsere pragmatischen, aber doch innovativen Lösungen stets zu schätzen. Melden Sie sich gerne bei uns unter
info@adconia.de.
 
Autor
Gregor van Ackeren