Sinja Krauskopf
„Eine Welt. Ein Klima.“
Diese Überschrift war der Titel für das Unterstützer:innenkreistreffen der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima am 27. September 2022 in Berlin.
„Eine Welt. Ein Klima“ – Wir alle wissen, dass wir als Globaler Norden und Industriestaaten, als Hauptverursacher von Emissionen, aktiv etwas zum Klimaschutz beitragen müssen. Peter Renner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima, beschrieb diese Aufgabe sehr passend als „Dekarbonisierung der Gesellschaft“.
Dekarbonisierung der Gesellschaft
Wie das Unternehmen Fairtrade International, dass jedem als Logo auf Verpackungen bekannt sein sollte, mit dem „Fairtrade climate standards“ und den damit einhergehenden Herausforderungen für eine faire Carbon Credit Verteilung umgeht, hat Juan Pablo Solís Víquez (Senior Advisor Climate and Environment) in seiner Keynote berichtet.
Ein großes Thema für die Stiftung Allianz ist, wie anfangs durch Herrn Renner genannt, die „Dekarbonisierung der Gesellschaft“. Zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Kompensation von Emissionen mit möglichst vielen Benefits aus den SDG´s (Sustainable Development Goals – 17 Ziele der UN zur Verwirklichung einer weltweit nachhaltigen Gesellschaft) für den Globalen Süden, hat die Allianz ein neues Siegel – SDGold – in der Entwicklungs- und Testphase. Unternehmen müssen demnach 5-Schritte durchlaufen, die von der Stiftung sowie einer externen Zertifizierungsstelle geprüft werden. Aber auch hier gilt, und das ist aus meiner Sicht unabdingbar damit kein falsches Spiel mit dem Siegel gespielt werden kann, dass die Zertifizierung alle drei Jahre erfolgt. Vorgestellt wurde das neue Siegel durch Nina Ruge, als Moderatorin und Botschafterin der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima, sowie Dr. Olivia Henke (Vorständin) und Hendrik Fischer von der Rotpunkt Küchen GmbH, als aktueller Siegeltester.
Beispiele für Nachhaltiges-Engagement
Nach einer Kaffeepause mit interessanten neuen Bekanntschaften, haben vier Vertreter aus unterschiedlichen Wirtschaftszweigen Ihre Klimaschutzstrategie sowie Beispiele aus der Umsetzung vorgestellt. Ich möchte Sie nicht zu tode langweilen, daher fasse ich diesen Teil mit Aussagen der Teilnehmer aus der Diskussion mit eigenen Worten zusammen:
– Auch ohne hohen finanziellen Invest können alle Unternehmensprozesse in Sisyphus-Arbeit analysiert und nachhaltig optimiert werden – Ruth Prinzmeier (Sustainability Manager, Interface)
– Es ist wichtig Projekte auszuwählen, die einen hohen Co-Benefit an SDG´s aufweisen – Florian Zachmayer (Geschäftsführer, Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft)
– Auch wenn Lebensmittel einen sehr großen Teil der Emissionen ausweisen, möchte man wirklich Menschen am Lebensabend das Lieblingsessen wegnehmen? – Christian Schehle (Stabsstellenleiter Klimaschutz und Nachhaltigkeit, LAFIM Diakonie)
– 1% der Arbeitszeit darf für soziale Projekte aufgewendet werden – Nicole Fischer (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Stiftung 1. FC Köln)
Workshop: Robuste Klimaschutzstrategien aufsetzen
Vielen Dank für die plakative Gegenüberstellung von Klimaschutzstrategien wie beispielsweise Klimaneutralität und Netto-Null-Strategie (SBTi) sowie die sehr intensiven Diskussionen über die jeweiligen Vor- und Nachteile sowie der Problematik von Doppelzählungen von Zertifikaten auf Länderebene mit anderen Unterstützer:innen aus den unterschiedlichsten Industrien, vom Einzelhandel über Dienstleistern bis hin zur produzierenden Unternehmen.
Mein persönliches Fazit: Es ist wichtig und natürlich müssen Diskussionen über die verschiedenen Vor- und Nachteile von Strategien, Umsetzungsmaßnahmen sowie der Qualität von Maßnahmen und Kompensationsprojekten geführt werden. Dennoch gibt es viele kleine und mitteständische Unternehmen, die sich schwer tun das Thema Nachhaltigkeit in einem systematischen Ansatz im Unternehmen zu verankern. Das Ziel aus Politik und Gesellschaft sollte sein, ALLE Unternehmen auf die Reise durch den Nachhaltigkeits-Dschungel mitzunehmen und zielgruppengerecht verständliche Informationen zur Verfügung zu stellen.
In den World-Cafés sowie beim Abendessen konnten wir Unterstüzer:innen uns weitergehend zu den unterschiedlichen Herausforderungen austauschen, es war mir ein Fest.
Ich möchte mich herzlich bei der Stiftung für den interessanten Tag, den regen Austausch in den Workshops, mit Mitarbeitern der Allianz und weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern bedanken und freue mich bereits auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
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