Wussten Sie…?! Fortsetzung der Fakten zum Thema Nachhaltigkeit
Kürzlich haben wir Ihnen eine bunte Liste interessanter Fakten zum Thema Nachhaltigkeit zusammengestellt. Themen waren unter anderem der CO2-Ausstoß eines Menschen im weltweiten Vergleich, die Umweltbilanz einzelner Lebensmittel und das True Costs Accounting. Dieser Blogbeitrag ist auf sehr großen Anklang gestoßen. Aus diesem Grund haben wir weiter recherchiert, um Ihnen eine Fortsetzung bieten zu können.
Wussten Sie, dass…?!
… ein Apfel aus Neuseeland, der per Schiff einmal um die halbe Welt gereist ist, klimaschonender sein kann als ein regional geernteter? Entscheidend hierbei ist der Faktor der Saisonalität. Selbstverständlich hat der heimische Apfel zur Erntesaison im Spätsommer bzw. Herbst den besten ökologischen Fußabdruck. Damit er aber auch noch im folgenden Frühjahr frisch und knackig schmeckt, muss er monatelang aufwendig unter speziellen atmosphärischen Bedingungen und unter hohem Energieeinsatz gelagert und gekühlt werden, so dass sein Pendant aus Übersee trotz langer Transportwege in diesem Fall tatsächlich weniger Treibhausgase erzeugt. Am nachhaltigsten ist deshalb die Faustregel: Nicht nur regional, sondern auch saisonal.
… für die Produktion eines herkömmlichen weißen T-Shirts aus Baumwolle durchschnittlich 2.495 Liter Wasser verbraucht werden? Zu diesem Ergebnis kommt die TU Berlin in einer Studie aus dem vergangenen Jahr, in der sie den Lebensweg des besagten Kleidungsstücks rekonstruiert hat. Dabei noch nicht berücksichtigt sind die ökologischen Auswirkungen aufgrund von Wäsche und Entsorgung.
… der durchschnittliche Fleischesser einen Ausstoß von 1.730 Kilogramm CO2 pro Jahr verursacht? Zum Vergleich dazu kommt ein Vegetarier auf 1.280 kg, ein Veganer auf 1.040 kg. Diese Unterschiede hat das deutsches Online-Portal Statista auf Grundlage des Co2-Rechners des Umweltbundesamts ermittelt. Eine Studie der University of Oxford unter dem Wissenschaftler Joseph Poore kommt zu dem Ergebnis, dass der Verzicht auf Fleisch und Milchprodukte den Co2-Fußabdruck eines Menschen um 73% senken kann.
… das Unternehmen Rügenwalder Mühle mittlerweile mehr Fleischersatz als klassische Wurst verkauft? Das Unternehmen aus Niedersachsen war 2014 als einer der ersten Fleischverarbeiter in die Produktion von Veggie-Ersatzprodukten eingestiegen.
… das Dosenpfand Einwegabfüllern und Einzelhandel jährlich dreistellige Millionenbeträge einbringt? Ursprünglich beabsichtigte die Bundesregierung mit Einführung des Einwegpfands im Jahr 2003 eine Stärkung des ressourcenschonenden Mehrwegsystems durch eine Reduzierung von Einwegflaschen und Getränkedosen. Das Gegenteil ist jedoch eingetreten: Der Anteil von PET-Einwegflaschen und Aluminiumdosen, welche einen deutlich schlechtere Ökobilanz aufweisen als Mehrwegpfand, das bis zu 50-mal wieder befüllt werden kann, ist allein zwischen 2004 und 2014 um ca. 25 Prozentpunkte gestiegen. Der NABU schätzt, dass ca. 4% der Einwegflaschen und Getränkedosen nicht zurückgebracht werden, so dass ein sogenannter Pfandschlupf von ca. 180 Millionen Euro entsteht.
… Nachhaltigkeit auch eine Rolle beim Sparen spielt? Bei nachhaltigen Geldanlagen spielen dabei nicht nur die klassischen Finanzziele wie Sicherheit, Rendite und Liquidität eine Rolle, sondern auch ESG-Kriterien. Ökologisch-sozialen Geldanlage investieren beispielsweise in den Ausbau erneuerbarer Energien oder schließen die Unterstützung von Kinderarbeit oder Waffengeschäften aus.
… ein Aufzug, der mit einer Personenlast von 100 Kilogramm fünf Stockwerke fährt, in etwa so viel Strom benötigt wie ein Toaster, der zehn Minuten in Betrieb ist? Ist damit nicht nur der Gesundheit zuträglich, sondern auch der Umwelt.
… in Deutschland stündlich rund 32.000 Einwegbecher für Heißgetränke verbraucht werden, d.h. 2,8 Milliarden Bechern pro Jahr? Die hat die die Deutsche Umwelthilfe ausgerechnet. Für die Beschichtung der Innenseite aller Pappbecher plus Deckel werden 22.000 Tonnen Rohöl jährlich benötigt. Die eingesetzte Pappe verursacht einen weiteren enormen Ressourcen-Verbrauch von 29.000 Tonnen Papier, was 43.000 Bäumen entspricht.
… sich der Frauenanteil in den Vorständen der deutschen Unternehmen in den fünf Jahren seit Verabschiedung des Gesetzes zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen (FüPoG) im Mai 2015 verdoppelt hat? Allerdings befindet sie sich mit 10,7% weiterhin auf niedrigem Niveau. FidAR (Frauen in die Aufsichtsräte e.V.) untersucht hierzu jährlich 188 börsennotierte Unternehmen. Der Frauenanteil in Aufsichtsräten liegt demnach 2020 bei 32,2% im Vergleich zu 19,9% im Jahr 2015.
Nachhaltigkeit für Ihren Unternehmenserfolg
Nachhaltigkeit im Sinne einer verantwortungsvollen ökologischen, gesellschaftlichen und sozialen Handlungsweise hat sich gerade in letzter Zeit zu einem zentralen Thema entwickelt, dem sich niemand mehr entziehen kann, und dieser Trend wird sich auch zukünftig weiter fortsetzen. Es ist deshalb ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, wie Unternehmen mit diesem Thema umgehen.
Auch wir können feststellen, dass die Anzahl der bei uns angefragten Projekte und Dienstleistungen in diesem Bereich stetig zunimmt, und sind überzeugt, dass die Unternehmensnachhaltigkeit in den nächsten Jahren zu einem der wichtigsten wirtschaftlichen Erfolgsfaktoren wird. Vor diesem Hintergrund haben wir das Projekt Serverate entwickelt. Hierbei entwickeln wir gemeinsam mit unseren Kunden individuelle Nachhaltigkeitsstrategien unter der Betrachtung wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Gesichtspunkte.
Jessica Murawski
Consultant. ADCONIA GmbH