Start-Ups

Warum wir uns gerne und häufig mit Start-Ups austauschen

Vor zehn Jahren war die Entwicklung einer neuen Software ein Großprojekt. Von der Idee bis zum Konzept vergingen bereits Jahre. Und bei der Programmierung mussten eine Vielzahl von Programmieren teilweise weltweit verteilt koordiniert werden. Hunderttausend Line of Code wurden produziert, getestet und bereitgestellt. In den heutigen Zeiten von Apps und Widgets hat sich dieser Aufwand deutlich reduziert. Time to Market, der Zeitraum von einer Idee bis zu den ersten Prototypen, hat sich auf sechs Monate oder weniger reduziert. Und so lassen sich auch sehr spezielle Anwendungsfälle heute in einem Programm schnell optimieren. Durch die Bereitstellung der Software in der Cloud fallen darüber hinaus Installationskosten weg und die Hemmschwelle zur Nutzung ist deutlich geringer. Wer kennt das nicht aus seinem privaten Umfeld, eine neue App wird schnell mal getestet.

Unsere Motivation

Und so werden monatlich neue Ideen im Umfeld des Wertschöpfungsmanagements geboren, in einer Software umgesetzt oder verschwinden wieder. Wir haben bei uns bei Adconia vor fünf Jahren mit dem Thema Leistungserfassung bei Dienstleistern beschäftigt und die Idee eines Bewertungsportals analog zu einem Online-Shop für Unternehmen geboren. Über eine App sollten Mitarbeiter eines Unternehmens die Möglichkeit bekommen, Dienstleister wie z.B. Reinigungsfirmen, regelmäßig und einfach bewerten zu können. Damals haben wir dafür Programmierer gesucht, ein Konzept entwickelt und die hohen Kosten für ein vergleichsweise kleine Anwendung haben uns von der Umsetzung abgehalten. Im Nachhinein die richtige Entscheidung. Eine solche Funktionalität gibt es heute für wenig Geld als Widget zu kaufen und kann in jede andere Software oder Workflow integriert werden.

In unseren Projekten treffen wir aber immer wieder auf sehr kundenspezielle oder allgemeine Herausforderungen, die durch eine Automatisierung oder Digitalisierung deutlich optimiert werden, können. Und da ist es für uns umso wichtiger, dass wir Lösungen kennen, Herangehensweisen und die Technik zur Digitalisierung verstehen. Der Austausch mit Start-Ups im Umfeld der Wertschöpfungskette ist daher für uns eine gegenseitige Gewinnsituation. Wir können Ideen kritisch bewerten, Hinweise zu Optimierung geben, Nutzungschancen ermitteln. Auf der anderen Seite lernen wir früh neue Lösungen kennen und können unseren Kunden diese exklusiv anbieten.

Erfolgsgeschichte Start-Up

Darüber hinaus lernen wir als „alte“ Beratungsfirma den Unternehmergeist von Start-Ups kennen und den Erfolgswillen. Wir haben vor vier Jahren den ersten Kontakt zu einem Start-Up für die Digitalisierung von Formularen hergestellt. Damals war es als Lösung für eine spezielle Branche und eine spezielle Herausforderung gedacht. Vier Jahre später: das Start-Up hat schon zum dritten Mal einen neuen Namen und neue Investoren und hat heute eine Finanzierungsrunde von mehreren Millionen Euro hinter sich. Nicht mehr speziell für eine Branche und für ganz andere Herausforderungen, aber mit der gleichen technischen Idee. Allein diese Transformationen waren für uns spannend und interessant zu begleiten. Und ja, zwischendurch waren wir der Meinung, die Idee ist tot. Aber durch die Transformationen entstanden immer wieder neue Ansätze, und heute ist die Zeit und auch die Technik dafür bereit.

Wir können nur jedem Verantwortlichen oder jedem Interessierten raten, sich immer wieder Start-Up Pitches anzuschauen oder zu besuchen. Auch wenn von zehn Ideen vielleicht nur eine dabei ist, die, wenn man es mit dem eigenen Umfeld reflektiert, wirklich ein Gamechanger sein kann, lohnt sich die Teilnahme. Und Sie lernen eine neue Sprache kennen, auch das ist schon interessant genug.

 

Oliver Kreienbrink

Managing Director. ADCONIA GmbH