Nachhaltigkeit nach Corona

Nach Corona zurück zur Nachhaltigkeit

Wie so vieles war auch die Nachhaltigkeit als Thema während der Hochphase der Pandemie zurückgestellt. Die wenigen, die auch während der massiven Einschränkungen ihre lokalen Lieferketten hervorhoben, waren in der Unterzahl und taten dies weniger aus dem Gedanken möglicher CO² Reduktionen. Es gab einfach Wichtigeres.

Nun auf dem Weg zum „new normal“ schafft es die Nachhaltigkeit zurück in die Trend Topics. Dies hat verschiedene Gründe: einerseits gibt es die großen Diskussionen in Deutschland um die neue Gesetzgebung zu Lieferketten (Unser Beitrag dazu hier), anderseits gibt es prominente Unternehmen, wie Apple oder auch diverse große Unternehmen der Fashionindustrie (Nike, Adidas, Timberland, C&A), die klare Statements in Hinsicht auf Ihre Klimaneutralitätsziele, konkrete Maßnahmen, innovative & nachhaltige Produkte kommuniziert haben.

Klimaneutralität als Benchmark

Apple war ja schon lange ein First Mover in Produktinnovation, Design und Verständnis der Kundenbedürfnisse. Klimaneutralität lag aber nie für den Kunden ersichtlich hoch auf der Agenda. Mit der Berufung von Lisa Jackson als ehemalige Leiterin der US Umweltschutzbehörde in den Apple Konzernvorstand im Jahr 2013 wurde jedoch ein Grundstein gelegt. Und nun treibt Apple auch seine Supply Chain in die Klimaneutralität und gibt dort ebenfalls Unterstützungsleistungen vom Apple Konzern an seine Zulieferer, um die sportlichen Ziele zu erreichen. Die Erwartungshaltung ist seitens Apple nicht, dass dies einen Wettbewerbsvorteil bringt. Vielmehr soll so ein Wettbewerbsnachteil verhindert werden, da die Kunden die Klimaneutralität in weniger als 10 Jahren als selbstverständlich ansehen werden. Dies äußerte Lisa Jackson ebenso vor einigen Tagen in einem Interview, wie auch die Strategie, die längere Nutzung eines Smartphones durch verbesserte Repairprogramme erreichen zu wollen.

Einen anderen Weg geht eine französische Retailallianz um die Unternehmen Galeries Lafayette, Paris Good Fashion, La Redoute, Eram, Etam, Petit Bateau, Vestiaire Collective und Who’s Next mit der Unterstützung der französischen Umweltbehörde. „Die Mode- und Retailindustrie muss ihrer Verantwortung gerecht werden und ihr Geschäftsmodell überdenken“, sagte Nicolas Houzé, CEO von Galeries Lafayette und BHV Marais. „Nach den schwierigen Monaten, die wir durchstehen mussten, haben wir für unsere Gruppe diese Priorität stärker als zuvor in den Fokus genommen.“ Die ambitioniert gesteckten Ziele: 100% der Eigenmarken und 25% der Artikel von externen Lieferanten sollen schon 2024 bis mit dem Siegel “Go for Good” ausgezeichnet sein. Um nach einer Zwischenbilanz neue Impulse zu setzen, ruft die Gruppe Bürger dazu auf, im Internet Vorschläge zu unterbreiten, wie die Mode umweltfreundlicher werden könnte. Auf der Webseite Make.org können noch bis zum 25. Oktober Kommentare veröffentlicht werden.

Herausforderung Nachhaltigkeit meistern

Es scheint, als komme der Gedanke in der Wirtschaft an, dass nur über kooperative Modelle – ob in der Supply Chain oder in der Branche oder sogar mit dem eigenen Kunden – diese Herausforderung gemeistert werden kann. Egal, ob es in Ihrem Unternehmen schon eine klare Nachhaltigkeitsstrategie gibt oder Sie aktuell noch auf der Suche nach dem richtigen Weg sind, fragen Sie doch einfach uns.

Wir haben für den Einkauf ein Scope Green Principle entwickelt, mit dem Sie sich binnen eines Tages einen guten Überblick verschaffen können, wo Handlungsfelder sind und welchen Beitrag und Wert man dadurch schaffen kann. Daneben haben wir den strategischen Weg zur Nachhaltigkeit der für Unternehmen bestimmt ist, die noch auf der Suche nach ihrem Platz in den komplexen Anforderungen stecken. Da dies oft auch einen kulturellen Aspekt und die Notwendigkeit zur Veränderung des Denkens beinhaltet, arbeiten wir hier sehr eng mit unserem Kooperationspartner Innodrei zusammen.

Wenn Sie mehr über unsere Ansätze und Programme erfahren möchten, dann wenden Sie sich bitte unter info@adconia.de an unsere erfahrenen Berater & Coaches. Wir stehen Ihnen gerne für einen Austausch zur Verfügung.

 

Rainer den Ouden

Partner, ADCONIA GmbH