Datenmüll war gestern | Saubere Prozesse zur Digitalisierung
Industrie 4.0, Digitale Transformation, Automatisierung und Digitalisierung sind keine Vision, sondern bereits Realität – KI, RPA und Blockchain nur als Beispiele. Digitale Transformation in den Prozessen bedeutet zum einem die Automatisierung ebendieser Prozesse, sodass die Bereiche Gestalter sein können; zum anderen die Generierung eines tatsächlichen Mehrwerts aus den gewonnenen Daten. Doch dieser Mehrwert kann nur dann geschaffen werden, wenn die einfließenden Daten sauber und ganzheitlich sind.
Datenqualität
Daten sind Wissen; sie sind das Gold des 21. Jahrhunderts. Doch nur gute Daten bieten einen Vorteil. Fakt ist, dass jeder Unternehmensbereich in der Wertschöpfungskette einen großen Teil von Unternehmensdaten verantwortet. Der Einkauf greift auf die internen Daten eines Unternehmens zu, um seine Einkaufsplanung durchzuführen, erstellt und versendet Bestellungen an Lieferanten und überwacht die Lieferungen. Gleichzeitig empfängt er Daten unzähliger Lieferanten. Diese Informationen sind wertvoll. Gleiches gilt auf der anderen Seite für den Vertrieb als Schnittstelle zum Kunden. Produktion, Logistik und die kaufmännischen Abteilungen tragen ebenfalls Ihre Daten zu einer erfolgreichen Value Chain bei.
Marktkonforme Prozesse zur Automatisierung und Digitalisierung
Grundlage für mehrwertstiftende Daten ist demnach die ganzheitliche Bewertung und ggf. grundlegende Überarbeitung der gesamten bestehenden Geschäftsprozesse eines Unternehmens, statt eines abgegrenzten Abteilungsdenkens und darauf beruhend nur die Optimierung von bestehenden Einzelprozessen. Es wird vielmehr ein fundamentales Umdenken und radikales Neugestalten von Geschäftsprozessen vorausgesetzt, um die Zusammenhänge des „Großen Ganzen“ zu berücksichtigen. Nur so sind drastische Verbesserungen bei bedeutenden Kennzahlen wie Kosten, Qualität, Service und Durchlaufzeit möglich. Hierbei sind die marktkonforme Strukturierung der begleitenden Prozesse, die Auswahl der richtigen Tools im Gesamtkonzept der Value Chain und eine systematische Implementierung die Hebel zum Erfolg.
Process Governance
Je individueller Geschäftsprozesse in der gesamten Value Chain konzipiert sind, desto geringer die Integrationsqualität und desto komplexer das Prozess- und Datenmanagement. Zur Vermeidung von Komplikationen sollte für eine verstärkte Digitalisierung eine Process Governance als Steuerungs- und Regelungssystem entwickelt werden. Digitale Prozesse enden nicht an den Türen einer Organisationseinheit oder eines Fachbereichs. Für eine zukünftige Sicherung von Agilität und Flexibilität ist es dabei wichtig, die Prozessstruktur so zu gestalten, dass andere Prozesse integriert werden können und Schnittstellen Berücksichtigung finden.
Nur saubere und in Folge miteinander synchronisierte Daten in einem einheitlichen Format und einer definierten Qualität mit normierten Werten eröffnet die Möglichkeit einer Digitalisierung von Prozessen. Diese Datenbereinigung ist für Unternehmen im Aufwand nicht zu unterschätzen. Der Output eines digitalen Prozesses ist nur so gut wie der Input! – Wie gut ist Ihre Datenqualität?
Oliver Kreienbrink
Managing Director, ADCONIA GmbH (Oberhausen)
Sinja Krauskopf
Consultant, ADCONIA GmbH (Oberhausen)