Das gläserne Unternehmen – Supply Chain Transparenz

Big data aus dem Kauftransaktionen und Kundendatenanalysen brachten dem (Online-) Handel lange einen Vorteil das richtige Produkt zu empfehlen, den Warenkorb mit ergänzenden Produkten zu füllen und den Kunden daran zu erinnern, dass er bald wieder was kaufen sollte. Der Kunde wurde von einem Mysterium, was nur schwer zu fassen war, plötzlich gläsern und vorhersehbar.

Nun dreht sich dieser Anspruch um: der heutige Kunde möchte die Herkunft des Produktes kennen. Wie wurde es transportiert, wie nachhaltig wurde es produziert usw. Fragen, die sich der Kunde früher nicht gestellt hat, da Supply Chains bzw. Wertschöpfungsketten sehr lokal waren und Massenproduktionen noch nicht komplett ausgereift waren. Das Bewusstsein des Kunden für eine nachhaltige und transparente Wertschöpfung zeigt sich akut im Lebensmittelumfeld.

Der Kunde möchte bewusst einkaufen

Nicht nur der Nachweis eines „BIO“ Zertifikats zum Nachweis der Herstellung scheint dem Konsumenten immer wichtiger zu werden, sondern auch der Nachweis über die dahinterliegende Wertschöpfungskette. Der QR Code auf der Milchpackung, der anhand einer Datenbank verrät von welchem Milchbauer der Inhalt dieser Packung kommt, wie schön die Wiesen sind auf denen die Kühe Auslauf haben, wie viel CO² bei der Produktion eines Liters Milch entstanden sind, wo die Milch abgefüllt wurde, wer die Verpackung produziert hat und ob diese umweltschädlich ist oder wie diese zurück in den Recycling Kreislauf zugeführt werden kann. Der Kunde möchte bewusst einkaufen.

Die Herausforderung der Informationsbeschaffung

Die Zusammenstellung der notwendigen Informationen, um all die Fragen des Kunden möglichst automatisiert zu beantworten, stellt viele Unternehmen vor eine Herausforderung. Nicht nur weil die Daten schwer zu beschaffen sind, technische Voraussetzungen erst noch geschaffen werden müssen sondern auch, weil in vielen Fällen noch das Organisationsdenken über dem Prozessdenken steht. Dies meint verschiedene Verantwortlichkeiten, Zielsetzungen oder sogar Zielkonflikte – im allgemeinen Sprachgebrauch oft als Silodenken bekannt.

Dabei ist eine transparente Supply Chain eine große Chance den Kunden noch weiter auf seinem Customer Journey zu begleiten, positive Aspekte dem Kunden bewusst zu machen. Als positive Beispiele seien hier eine Schuhproduktion in Europa genannt, wo das anonyme Paar Schuhe dann eine qualitative Aufwertung bekommt, da man den Schuhmacher als Person identifiziert, der den Schuh hergestellt hat. Oder auch ein großer Konzern der Konsumgüterindustrie aus Düsseldorf, der teilweise die Verpackung seiner Produkte aus 100% Altplastik und bis zu 50% Social Plastic verwendet und somit einen geschlossenen Kreislauf herstellt, den man bisher nur aus dem Glas kennt.

Wir als ADCONIA können wir Ihnen in einem ersten Schritt dabei helfen die aktuellen Supply Chain Prozesse zu auditieren und notwendige Optimierungsschritte zu definieren. Auch können wir gemeinsam die Ansatzpunkte zur optimalen Darstellung einer transparenten Supply Chain finden, die Ihrem Kunden wichtig sind.

 

Rainer den Ouden

Partner, ADCONIA GmbH (Oberhausen)