Future Radar | Warum auch der Einkauf Vision und Mission benötigt

Ein Unternehmen kann nur dann langfristig erfolgreich sein, wenn sich Mitarbeiter und Stakeholder mit ihm identifizieren. Dabei spielt der Wesenskern eine bedeutende und konstante Rolle. Während sich Prozesse und Pläne an Rahmenbedingungen, Märkte und Wettbewerb im ständigem Anpassungsprozess befinden, sind es die grundlegenden Überzeugungen und Werte eines Unternehmens, die es langfristig begleiten und die in Vision und Mission ihren Ausdruck finden.

Die Vision stellt dabei in möglichst wenigen Worten das langfristige Zukunftsbild eines Unternehmens dar. Wo wollen wir in 5-10 Jahren sein? Die Mission hingegen beschreibt keinen Zustand, sondern einen Zweck oder Auftrag, aus dem hervorgeht, warum es ein Unternehmen überhaupt gibt.

Vision und Mission bilden also einen normativen Rahmen für das Handeln eines Unternehmens und seiner Mitarbeiter, auf dem Leitbilder und -sätze aufgebaut sowie Ziele und Maßnahmen definiert werden. Sie verleihen einem Unternehmen Identität und Glaubwürdigkeit und formulieren die Ziele bzw. den Rahmen, innerhalb derer diese erreicht werden sollen.

Dabei ist die Abstraktion von Vision und Mission Segen und Fluch zugleich. Zwar geben Sie durch ihre Verallgemeinerung den roten Faden eines Unternehmens vor, der generell auf alle Bereiche anwendbar ist. Gleichzeitig aber sind sie häufig auch so allgemein gehalten, dass eine Übertragung auf einzelne Unternehmensbereich wie den Einkauf schwerfällt.

Handfeste Leitplanken als Orientierung

Lösung schafft eine Konkretisierung der Unternehmensleitsätze im Rahmen eines Leitbildes für den Einkauf selbst, d.h. die Ableitung einer Vision und Mission für den Einkauf im Speziellen. Hierbei können die besonderen Herausforderungen an diesen Unternehmensbereich berücksichtigt und den Mitarbeitern im Einkauf handfeste Leitplanken als Orientierung geboten werden. Die Ableitung greifbarer Leitsätze für den Einkauf aus Unternehmensvision und -mission ermöglicht eine gesteigerte Verinnerlichung im Team und somit eine konsequente Umsetzung nicht nur im operativen Tagesgeschäft, sondern insbesondere auch in der einkaufsstrategischen Ausrichtung, was wiederum zu einem Wertbeitrag im gesamtunternehmerischen Kontext führt. Darüber hinaus wird eine eindeutige Positionierung des Einkaufs erwirkt, sowohl intern im Unternehmen selbst als auch extern gegenüber Geschäftspartnern.

Immer mehr Einkaufsabteilungen erkennen diesen Trend. Und das ist gut so, um grundsätzliche Handlungsparameter nicht nur für das Unternehmen im Gesamten sondern für den Einkauf im Konkreten zu schaffen. Wir verfügen über die nötigen Kompetenzen und den Erfahrungsschatz, Kunden bei der Findung und Formulierung von Leitbildung und Grundsätzen für den Einkauf zu begleiten.

 

Oliver Kreienbrink

Managing Director, VDMG consult GmbH (Oberhausen)

Jessica Murawski

Consultant, VDMG consult GmbH (Oberhausen)