Erfolg bei internationalen Kostensenkungsinitiativen setzt Erfahrung voraus

Vor allem aus ökonomischer Perspektive bietet die Globalisierung eine Reihe von Vorteilen, auch und gerade für den Einkauf. Neben der Möglichkeit zum Global Sourcing bietet sie doch auch die Chancen aus dem Wissensschatz einer internationalen Organisation zu profitieren, vermehrte Konsolidierungspotenziale zu heben und Einfluss auf die Supply Chain nehmen zu können.

Längst liegt der internationale Fokus im Einkauf nicht mehr nur darin, benötigtes Material und Zukaufteile in möglichst guter Qualität und auf idealen Preisniveaus für die hiesige Fertigung auf dem Weltmarkt zu sourcen und logistisch optimiert bereitzustellen.

Hauptziel der meisten unserer Kunden ist es heute, ein weltweites System von Zulieferern und Produktionsstätten zu entwickeln, umzusetzen und dauerhaft zu betreiben, das wirtschaftlich für das Gesamtunternehmen – mit oftmals konzernartigen Strukturen –  optimal ist.

Es gilt zu bewerten und zu entscheiden, von wo aus welche Produktionsstätten zu bedienen sind, wie die Zusammenarbeit der Werke im Rahmen mehrstufiger Wertschöpfungsketten funktionieren soll und von wo aus und wie schließlich die Kunden rund um den Globus zu versorgen sind.

Neben der erforderlichen Toolbox an Methoden, Werkzeugen und Erfahrungen spielt die Verfügbarkeit und Transparenz internationaler Daten, Informationen sowie Marktkenntnis zur integrierten Planung und Steuerung dieser globalen Netzwerke eine mitentscheidende Rolle.

Enge internationale Kooperation

Gleichzeitig stellen wir bei international aufgestellten (Einkaufs-)Organisationen häufig jedoch eine erhöhte Intransparenz zwischen den einzelnen Ländereinheiten aufgrund historisch gewachsener oder dezentral umgesetzter Insellösungen fest. Neben der Sprachbarriere führt regelmäßig die dezentrale Aufstellung der einzelnen Einheiten und ein unzureichendes Controlling zu unausgeschöpften Potenzialen. Die vor diesem Hintergrund für unsere Kunden durchgeführten Kostensenkungsprogramme zeichnen sich durch eine enge Zusammenarbeit mit den internationalen Einkäufern und Schnittstellenfunktionen des Kunden aus.

In einem unserer Kundenprojekte in der Baustoffindustrie konnten wir vor kurzer Zeit auf diesem Wege z. B. anhand eines Benchmarks 7 internationaler Produktionsstandorte in Zusammenarbeit mit der Produktion und dem Vertrieb des Kunden – für zwei Warengruppen im Wert von 20 Mio. € Beschaffungsvolumen p. a. – Einsparpotenziale von bis zu 2,17 Mio. € identifizieren. Diese Potenziale waren kurzfristig umsetzbar, wurden von den Usern/Stakeholdern mitgetragen und basierten allein auf der Analyse verwendeter Rezepturen und Spezifikationen. Durch Standardisierung von Rezeptur und Spezifikation, Lerneffekten der Werke untereinander sowie dem Abgleich Produkteigenschaften und tatsächlicher Kundenanforderungen zusammen mit dem Vertrieb konnte hier eine erhebliche Kosteneinsparung ohne eine einzige Lieferantenverhandlung erreicht werden.

Vielzahl möglicher Einkaufshebel und -strategien

Gemeinsam mit unserem Kunden sorgen wir dabei für die notwendige Transparenz an Daten und Informationen, anhand der die Überprüfung der relevanten Warengruppenstrategien, die Definition der Rahmenbedingungen aus Qualität, Logistik und Service sowie die Festlegung der Implementierungsstrategie abgeleitet wird. Dabei bedienen wir uns, je nach identifizierter Ausgangssituation, aus einer Vielzahl möglicher Einkaufshebel und -strategien aus den Bereichen des Lieferanten-, Bedarfs und/oder Prozessmanagements. Während für eine Warengruppe das Nutzen von Bündelungseffekten auf überregionaler Ebene das optimale Vorgehen sein kann, kommen für andere Materialien Global Sourcing-Ansätze oder die Ausarbeitung eines optimierten Logistikkonzepts in Betracht. Dabei können aufgrund der erstellten Transparenz insbesondere Best-Practice-Ansätze und Benchmarks aus den anderen Unternehmenseinheiten unterstützen.

Wo nötig, kann die Durchführung von Wertanalyseprozessen, in enger Zusammenarbeit mit Einkauf, Forschung und Entwicklung sowie Technik, Informationen für die Optimierung von Spezifikationen und Standards bieten.

VDMG consult verfügt über die notwendigen umfangreichen Kompetenzen, die dazu befähigen, Kunden bei der erfolgreichen Umsetzung von internationalen Kosteninitiativen – von der Erfassung der relevanten Informationen über die strategische Gesamtausrichtung und Steuerung bis zur operativen Durchführung konkreter Maßnahmen und Marktinitiativen zur Realisierung des Einsparziels – zu unterstützen.

Neben einem umfangreichen Erfahrungsschatz aus unterschiedlichen Industrien und Warengruppen verfügen wir selbstverständlich über das notwendige Projektmanagement Know-how, einschließlich der geeigneten Kommunikationsstrategien (intern und extern) sowie den Fähigkeiten zur Moderation und Koordination der Stakeholder.

 

Tim Rohweder

Partner, VDMG consult GmbH (Oberhausen)

Jessica Murawski

Consultant, VDMG consult GmbH (Oberhausen)